Kredite in Deutschland – Aktuelle Statistik

Anyfin Report: Wie steht es um die finanzielle Gesundheit der Deutschen?

Eine aktuelle Studie hat deutsche Verbraucher nach ihrem Finanzwissen und dem Umgang mit Schulden befragt. Dabei stellte sich heraus, dass kaum einer Finanzkenntnisse in der Schule erlernt hat, sondern über andere Quellen.

Umfrage zur finanziellen Gesundheit in Deutschland

1 von 5 Verbrauchern in Deutschland schämt sich für die eigenen Schulden. - Quelle: Shutterstock.com

„Jetzt kaufen, später bezahlen“: Ratenkredite gehen durch die Decke und sind heute gefragter denn je. Im Jahr 2022 wurden laut der Schufa 30 % mehr Ratenkredite abgeschlossen als im Vorjahr –darunter auch immer mehr Kleinkredite unter 1.000 Euro. Die allgemein gestiegenen Preise und die knapper werdenden persönlichen Geldreserven könnten ein Grund dafür sein, dass der Kreditmarkt boomt. Aber liegt es wirklich nur daran? Wäre die Situation vielleicht besser, wenn wir mehr über Geld wüssten? Wären wir weniger verschuldet, wenn wir in der Schule mehr über persönliche Finanzen gelernt hätten? YouGov hat deutsche Verbraucher im Auftrag des Fintechs Anyfin danach gefragt, wie sie mit ihren Schulden umgehen und wie sie an ihr Wissen über persönliche Finanzen gelangt sind.

Mangelndes Finanzknowhow wirkt sich negativ aus

Finanzen sind für viele eine verzwickte Sache. Die wachsende Verschuldung steht einem schrumpfenden Notgroschen gegenüber und die Verwaltung des eigenen Geldes wird immer mehr zur Herausforderung. Aber liegt das alles nur an der gesamtwirtschaftlichen Situation und der Inflation? Nicht unbedingt. Offenbar sind die Umstände auch auf mangelndes Wissen zurückzuführen. Fehlende finanzielle Bildung könnte ein ausschlaggebender Punkt dafür sein, dass die Menschen mit ihrem Geld zu kämpfen haben.

Und hier kommt das Bildungssystem ins Spiel: Nur 6 % der Deutschen sagen, dass die Schule ihre wichtigste Informationsquelle in Bezug auf persönliche Finanzen war. Die übrigen 94 % geben an, sich anderweitig informiert zu haben, zum Beispiel in der Familie, im Freundeskreis oder durch eigene Medienrecherche. Das schafft ein Ungleichgewicht, denn nicht alle haben die gleichen Ressourcen, um selbstständig an Wissen zu kommen. Je größer die Wissenslücke, desto größer die Not. Was tun Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihre Finanzen zu verwalten? Sie geben womöglich Geld aus, das sie gar nicht haben – und dann ist die Schuldenspirale nicht mehr weit. Im schlimmsten Fall wirken sich Schulden nicht nur auf das Bankkonto aus, sondern auch auf die psychische Gesundheit der Menschen.

Die wichtigsten Fakten der Anyfin-Studie:

  • 94 % der Deutschen haben ihr Wissen über Finanzen nicht vorrangig aus der Schule.
  • Über ein Drittel ist der Meinung, dass die Schule hauptsächlich dafür verantwortlich sein sollte, Finanzwissen zu vermitteln.
  • 32 % könnten keine unvorhergesehenen Kosten von 1.000 Euro begleichen, ohne sich Geld zu leihen.
  • Ein Viertel der Befragten gibt an, dass die eigenen Schulden in den letzten 12 Monaten gestiegen sind.
  • Einer von fünf schämt sich für die eigenen Schulden.
  • 21 % sagen, dass ihre Finanzen ihre mentale Gesundheit negativ beeinflussen.
  • 39 % haben einen Verbraucherkredit, 21 % davon kennen ihre Kreditkonditionen nicht.
  • 33 % haben schon einmal einen Onlinekauf bereut, weil er sich negativ auf die eigene finanzielle Situation ausgewirkt hat.

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